Stiftung Mercator

Evaluation des Projekts „Förderunterricht“

 

Das europäische forum für migrationsstudien (efms), ein Institut an der Universität Bamberg, evaluierte im Auftrag der Stiftung Mercator das Projekt „Förderunterricht“ an insgesamt 35 Standorten mit einer doppelten Zielsetzung: Einerseits, um die Wirksamkeit des Projekts im Hinblick auf die Schulleistungen bei den geförderten Migrantenkindern zu messen und andererseits, um den Nutzen für die Studierenden zu dokumentieren.

Die Evaluation wurde im Zeitraum von drei Jahren vom efms durchgeführt. Dabei entwickelte das Institut ein Paneldesign mit vier Erhebungswellen, um die Entwicklung aller Förderschüler zu verfolgen. Es wurden sowohl Förderschüler als auch Förderlehrer, Klassenlehrer und Projektkoordinatoren befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Evaluation sind folgende:

  1. Der Förderunterricht trägt erheblich zur Verbesserung der Schulleistung bei. In mindestens einem ihrer Hauptfächer Deutsch, Mathematik oder Englisch verbessern sich 40-50% der Förderschüler um mindestens eine Note.
  2. Schüler mit Migrationshintergrund konnten von der Förderung durch Lehrer der gleichen ethnischen Herkunft besonders profitieren. So verbessern 40% dieser Förderschüler ihre Deutschnoten um mindestens eine Notenstufe, gegenüber 25% von Schülern, die von Lehrern ohne Migrationshintergrund unterrichtet wurden.
  3. Die Förderlehrer schätzten insgesamt den persönlichen und professionellen Nutzen des Projekts als sehr hoch ein. Sie sammeln praktische Lehrerfahrung und werden selbstsicherer im Umgang mit kultureller Vielfalt. Zudem wird der Erfolg ihrer Lehrtätigkeit durch ihre Ausbildung in Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache positiv beeinflusst.