Stiftung Mercator

FJM – Förderunterricht für Jugendliche mit Migrationshintergrund in Frankfurt am Main

Projektleitung: Prof. Dr. Petra Schulz, Dr. Derk Frerichs (wissenschaftliche Leitung), Lehrstuhl für Deutsch als Zweitsprache, Fachbereich 10 Neuere Philologien, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Projektbeschreibung:
FJM richtet sich an Schüler der Sekundarstufe II mit Migrationshintergrund, die Unterstützung auf dem Weg zum Abitur wünschen. In das Frankfurter Modellprojekt werden verschiedene Schulformen (Gymnasium, Oberstufenschule und Abendgymnasium) einbezogen. Die Schüler der Projektschulen bewerben sich in Absprache mit ihren Lehrern um eine Teilnahme an den Förderkursen. In kleinen Gruppen erhalten die Oberstufenschüler auf ihrem Weg zum Abitur individuelle Unterstützung. Gefördert werden v. a. die Kompetenzbereiche Lesen, Schreiben, Präsentieren, Rechtschreibung und Grammatik.

Die Förderkurse werden begleitend zum Schulunterricht in der Regel zweimal wöchentlich angeboten. Alternativ können auch Kompaktkurse vereinbart werden. Die Kurse finden in Räumen der Goethe-Universität statt. So wird den Schülern bereits vor dem Schulabschluss eine Begegnung mit der Universität ermöglicht.

Die Oberstufenschüler werden von Studierenden der Goethe-Universität unterrichtet. Diese stehen den Lernern auch als Ansprechpartner für Fragen zum Universitätsalltag zur Verfügung. Viele der studentischen Förderlehrer haben selbst einen Migrationshintergrund. So können sie den teilnehmenden Schülern aufgrund ihrer eigenen Bildungsbiographie als Beispiel für eine erfolgreiche Bildungskarriere dienen.

Die studentischen Förderlehrer werden in Seminaren des Arbeitsbereichs Deutsch als Zweitsprache auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Hier erwerben sie Grundlagen in Spracherwerb und Sprachvermittlung, in Lernstandsdiagnose und Lernerorientierung. Zusätzlich erhalten die angehenden Lehrer die Gelegenheit, ihren Förderunterricht im Team zu evaluieren. Ein Zertifikat bescheinigt die erworbenen theoretischen und praktischen Qualifikationen.

Der Förderunterricht wird im Rahmen einer Dissertation wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Ziel ist es, Prinzipien für eine nachhaltige Förderung bei dieser Gruppe von Lernern zu formulieren, die bislang nicht im Zentrum des (wissenschaftlichen) Interesses stand.

Kooperationspartner des Projektes FJM sind die Goethe-Universität, das Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung, das Hessische Kultusministerium, das Staatliche Schulamt Frankfurt und das Stadtschulamt Frankfurt.

Information und Kontakt:
Dr. Derk Frerichs
frerichs(at)em.uni-frankfurt.de
https://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/inst_psychling/DaZ/FJM/index.htm